Häusliche Gewalt
Häusliche Gewalt bezeichnet jede Form von Gewalt, die zwischen zwei erwachsenen Menschen stattfindet, die in einer nahen Beziehung zueinander stehen oder gestanden haben.
Das sind in erster Linie Erwachsene in ehelichen oder nicht ehelichen Lebensgemeinschaften, aber auch in anderen Verwandtschaftsbeziehungen.
Häusliche Gewalt beabsichtigt Kontrolle und Machtausübung.
Häusliche Gewalt hat viele Gesichter und nicht alle Gesicher der Gewalt sind sofort erkennbar.
Gewalt ist z.B., …
- … gedemütigt, abgewertet, beschimpft und/oder bedroht zu werden,
- … in der Wohnung eingesperrt oder nachts auf die Straße gesetzt zu werden,
- … kein Haushaltsgeld zu bekommen,
- … ständig in allen Angelegenheiten kontrolliert zu werden,
- … keine Kontakte zu anderen Menschen haben zu dürfen,
- … sexuell unter Druck gesetzt zu werden,
- … immer wieder verfolgt / aufgelauert zu werden, (Stalking),
- … wenn Kinder unter den Spannungen und der Gewalt in der Familien leiden,
- … geschlagen und getreten zu werden
Viele Frauen erleiden durch ihren Partner oder Ex-Partner mehrere Formen von Gewalt.
In mindestens jedem zweiten Fall erleben Kinder Gewalt an ihrer Mutter mit. Dieses Miterleben hat immer Auswirkungen auf Kinder und bedeutet eine Gefährdung des Kindeswohls. Die Gewalterfahrungen führen z.T. zu erheblichen Beinträchtigungen ihrer körperlichen, geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung. Die schnelle Beendigung der Gewaltsituation und das Einsetzen umfassender Schutzmöglichkeiten für die Frauen und Kinder sind deshalb von hoher Bedeutung.
Viele der Gewaltformen sind gesetzlich verboten und stellen eine Straftat dar.